Sonntag, 12. Juli 2009

Gin in der Bar Lebensstern (Berlin)

Mit ungefähr 140 ausgestellten Gins dürfte die Bar Lebensstern in Berlin das größte Angebot an Gin (mindestens) in Deutschland haben. Und dabei sind einige Flaschen noch gar nicht einsortiert...
Wenn man ihn nicht schon kennt, wird man ihn spätestens an der Bar mittig in den ausgestellten Gin-Flaschen entdecken: den Bar Lebensstern Gin - und da ist er wieder, der WSA 2009 Gold-Prämierte Gin der Freihof Destillerie Lustenau. Wer ihn noch nicht über einen der bekannten Online-Versender bestellt hat, kann ihn hier perfekt testen und genießen. Der Gin ist rundum gelungen, überraschend frisch und fruchtig und auf alle Fälle eine Empfehlung.

Das die imposante Gin-Sammlung nicht nur dekorativ in Vitrinen aufgereiht ist, sondern die Männer hinter der Bar damit auch sinnvoll umgehen können, durften wir Ende Juni in Erfahrung bringen.
Neben fachkundiger Beratung wurde auch eine Menge Insider Know-How geteilt. Alles zusammen ein sehr gelungener Abend, der mit der Verkostung von ein paar Neuerscheinungen startete.

Neben dem Bloom Gin von Greenalls gab es sogar auch den Berkeley Square London Gin. Und ich muss JRGMYR recht geben: bei dem blumigen, fruchtigen Bouquet des Bloom Gin schaut man unwillkürlich auf das Etikett mit 40% Vol. Unglaublich; eine Meisterleistung der Destillerie und eine Empfehlung für die nächste Online-Order bei den bekannten Versendern.
Dem gegenüber ist der Berkeley Square Gin (auch nur 40% Vol) noch nicht käuflich erhältlich (nirgends!), was die Verkostung noch exklusiver machte...
Zitrus/Limettennoten sind zu erschmecken, aber Salbei, Lavendel und Basilikum als weitere exotische Zutaten konnten wir nicht einzeln identifizieren - wenn man es weiß noch am ehesten Lavendel am Geruch. Frei nach Aristoteles stimmt auch hier, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, denn der Berkeley Square ist sehr rund und ausgewogen.

Beide Gins, als auch der Lebensstern Gin, sind für Gin-Liebhaber -und um die geht es hier- auch pur/on the rocks und ohne weitere Zutaten (bloß nicht noch Zitruszesten oder ähnliches reinwerfen!) sehr zu empfehlen.

Abgeschlossen wurde die Greenalls-Runde mit dem neuen Special London Dry. Da gibt es nicht viel zu sagen: klassischer London Dry, 48% Vol., dominanter Wacholder, keine übertriebene Schärfe. Nicht schlecht, aber auch kein Gin der die Mitwettbewerber auf dem Feld der hochprozentigen, klassischen Dry Gin überragt.

Weiter ging der Abend mit einem perfekten, schottischen Boë Gin Martini, den kannten wir bis dato noch nicht, und ein Gin&Tonic mit ebenfalls unbekannten Svensk Gin und SPQ Tonic.


Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass es neben verschiedenen Spirituosen noch weit mehr verschiedene Rum- als Gin-Flaschen gibt, nur falls jemand eine nicht-Gin-affine Begleitung überzeugen muss...