Montag, 17. August 2009

Auch Gin Tonic war inklusive...

Das Hotel war nicht schlecht und der Strand noch viel besser - auf der kanarischen Insel letzte Woche. Es war ein Hotel dieser viel beworbenen Kette mit drei Buchstaben, wo sich im TV-Spot ein gestresster Krawattenträger direkt aus einem gaaaanz wichtigen Businessmeeting direkt hinteleportiert und dann die Welt "voll super" ist...

Und es war "all inclusive"! Alle die das schon gemacht haben und jetzt sagen: "Selber schuld!" haben Recht und alle die dies ernsthaft in Erwägung ziehen sei hiermit erklärt: der Urlaub wird (unter Umständen) trocken.

In besagter Hotelanlage gab es nur "all inclusive" - ausschließlich, ohne Ausnahme. D.h. selbst wenn man wollte, auch gegen Aufpreis, extra Bezahlen, großes Trinkgeld usw. gab es nichts anderes - nirgends.

Und was es gab war ungenießbar: "Royal Kingston Dry Gin" aus der Flasche mit "Nordic Mist Tonic" aus einem Zapfautomaten. Ah ja, ein paar Eiswürfel und ein Trinkröhrchen, Querschnitt 1,8mm.
Dagegen ist das Gin Tonic in der Lufthansa-Holzklasse mit Gordons und Kinley (und Zitronenscheibe!) ein Hochfest für den Liebhaber wacholderhaltiger Spirituosen...

Unter Schock hab ich dann nicht mal ein Foto der Flasche gemacht und die Suchmaschinen die sonst alles findet liefert auch kein Bild... Vielleicht kann jemand aushelfen?

Jetzt gab es erstmal ein Schweppes mit Plymouth Navy Strength ;-)

Sonntag, 12. Juli 2009

Gin in der Bar Lebensstern (Berlin)

Mit ungefähr 140 ausgestellten Gins dürfte die Bar Lebensstern in Berlin das größte Angebot an Gin (mindestens) in Deutschland haben. Und dabei sind einige Flaschen noch gar nicht einsortiert...
Wenn man ihn nicht schon kennt, wird man ihn spätestens an der Bar mittig in den ausgestellten Gin-Flaschen entdecken: den Bar Lebensstern Gin - und da ist er wieder, der WSA 2009 Gold-Prämierte Gin der Freihof Destillerie Lustenau. Wer ihn noch nicht über einen der bekannten Online-Versender bestellt hat, kann ihn hier perfekt testen und genießen. Der Gin ist rundum gelungen, überraschend frisch und fruchtig und auf alle Fälle eine Empfehlung.

Das die imposante Gin-Sammlung nicht nur dekorativ in Vitrinen aufgereiht ist, sondern die Männer hinter der Bar damit auch sinnvoll umgehen können, durften wir Ende Juni in Erfahrung bringen.
Neben fachkundiger Beratung wurde auch eine Menge Insider Know-How geteilt. Alles zusammen ein sehr gelungener Abend, der mit der Verkostung von ein paar Neuerscheinungen startete.

Neben dem Bloom Gin von Greenalls gab es sogar auch den Berkeley Square London Gin. Und ich muss JRGMYR recht geben: bei dem blumigen, fruchtigen Bouquet des Bloom Gin schaut man unwillkürlich auf das Etikett mit 40% Vol. Unglaublich; eine Meisterleistung der Destillerie und eine Empfehlung für die nächste Online-Order bei den bekannten Versendern.
Dem gegenüber ist der Berkeley Square Gin (auch nur 40% Vol) noch nicht käuflich erhältlich (nirgends!), was die Verkostung noch exklusiver machte...
Zitrus/Limettennoten sind zu erschmecken, aber Salbei, Lavendel und Basilikum als weitere exotische Zutaten konnten wir nicht einzeln identifizieren - wenn man es weiß noch am ehesten Lavendel am Geruch. Frei nach Aristoteles stimmt auch hier, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, denn der Berkeley Square ist sehr rund und ausgewogen.

Beide Gins, als auch der Lebensstern Gin, sind für Gin-Liebhaber -und um die geht es hier- auch pur/on the rocks und ohne weitere Zutaten (bloß nicht noch Zitruszesten oder ähnliches reinwerfen!) sehr zu empfehlen.

Abgeschlossen wurde die Greenalls-Runde mit dem neuen Special London Dry. Da gibt es nicht viel zu sagen: klassischer London Dry, 48% Vol., dominanter Wacholder, keine übertriebene Schärfe. Nicht schlecht, aber auch kein Gin der die Mitwettbewerber auf dem Feld der hochprozentigen, klassischen Dry Gin überragt.

Weiter ging der Abend mit einem perfekten, schottischen Boë Gin Martini, den kannten wir bis dato noch nicht, und ein Gin&Tonic mit ebenfalls unbekannten Svensk Gin und SPQ Tonic.


Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass es neben verschiedenen Spirituosen noch weit mehr verschiedene Rum- als Gin-Flaschen gibt, nur falls jemand eine nicht-Gin-affine Begleitung überzeugen muss...

Dienstag, 23. Juni 2009

World Spirits Award 2009: zwei prämierte Gins

Bei den sechsten World Spirits Award (WSA) , vom 15. bis 18. März in Klagenfurt (Österreich) gab es zwei prämierte Gins:

91 von 100 Punkten und damit Gold bekam der Raunikar Gin (42% Vol) der Freihof Destillerie Lustenau (Österreich). Die Jury urteilt mit: "Duft: Klassische Wacholder-Würze, intensive, grün-grasige Beerenaromen, leichte Zitrusnoten, Mandarinen-Orangen-Schalen, floral-blumiger Touch.
Geschmack: Typische Sortenstilistik, Beeren-Zitrus-Mix, feine Blütenaromen, Moos, Waldboden, leicht holzig-harzig, etwas ätherisch-ölig, minzig-mentholige Kühle, Koriander, schwarzer und weißer Pfeffer, dezente Süße, etwas adstringierend
"
Leider war der Gin nicht sofort zu erhalten, da nach Angaben der Destillerie noch mit einem Vertriebspartner verhandelt wird. Überraschend tauchte er dann aber an ganz anderer Stelle wieder auf...

87 von 100 Punkten, d.h. Silber, gab es für den Castle Gin The Roses der Käsers-Schloss AG (Schweiz) mit immerhin 50% Vol. Die Jury befand: "Duft: Elegante, typische Charakteristik, Wacholderbeeren-Pfeffer-Würze, holzig-harzig, vegetabil-tresterig, grün-würzig, frische Zitrus-Orangen-Schalen.
Geschmack: Aromatisch, feine Gewürznoten, Wacholder, dezent Zitrus, etwas einseitig ölig-ätherisch, schön harzig-tresterig, animierend, harmonisch, recht lang am Gaumen"

Käsers ist kein Unbekannter bei den WSA, denn 2008 gewann man mit dem Castle Gin The First (43% Vol.) schon Gold (92 Punkte):
Duft: Intensiv, grün-grasige Kräuterwürze, Muskat-Zitrus-Koriander-Mix, etwas pilziger Waldboden, leichte Lakritze.
Geschmack: Starke Muskat-Kräuter-Würze, grün-harziger Wacholder, Fichtennadeln, saftig-weich, hefig, zart vanillig, malzig-süß, jugendlich, lang.


Beide, und mehr, sind in Deutschland über DeWillis zu beziehen. Mit 46€ pro Flasche sicher kein Schnäppchen ("Super-Premium" ? ;-), ob sie es Wert sind wird demnächst Gin-Lovers versuchen herauszufinden.
Vom "Castle Gin The Roses" gibt es übrigens zwei Versionen: den WSA prämierten mit 50% Vol und eine mit 43% - und das ist nicht "nur" eine Zahl auf dem Etikett, sondern ohne Probleme zu erschmecken (soviel sei schon mal vorab verraten...).

Auch Gold (92 Punkte) gab es 2008 für den Biological Total Dry Gin aus UK, wobei die Jury befand:
Duft: Etwas verhaltene Wacholderwürze, viel Orangenschalen, Kumquats, Limetten, Koriander. Geschmack: Zarte Wacholdernoten, feinwürzige Orangenschalen, viel Zitrusfrische, Waldbeeren, Chili-Ingwer-Touch, ausgewogene Bonbon-Süße, lang.

Der Vollständigkeit halber hier noch die Vorjahresergebnisse der eingereichten und prämierten Gins:

WSA 2007 : nur ein Gin wurde prämiert: Silber mit 85 Punkten gab es für Boords Dry Gin (z.B. bei Lehar zu haben)

WSA 2006 : Doppelgold für Tanqueray Dry Gin (94,70 Punkte) und Blackwood Vintage 2003 (90,00) in der Klasse "bis 46% Vol".
In der Klasse "ab 46% Vol" gab es dann Gold für Tanqueray No.10 (93,30) und Blackwood Vintage 2005 (93,00).

WSA 2005 : Gold für den Blackwood Vintage 2003 (97,00)

WSA 2004 : Gold für den Blackwood Vintage 2003 (95,00)

Sonntag, 21. Juni 2009

Gin (Hype) in Mixology 3/2009 und The Spirits Business 6/2009

In der Mixology 3/2009 darf nach dem historischen Abriss in der letzten BAR NEWS Ausgabe sich nun Jürgen Deibel zur Zukunft von Gin äußern. Und er sieht mit Sorge einem Hype entgegen, ähnlich dem beim Wodka erlebten (oder ist der noch ernsthaft im Gange?).

Und er steht damit nicht alleine da. Auch Gin-Liebhaber Jörg Meyer fürchtet um den Ruf von Gin, wenn es mehr um Preis als Qualität geht.

Patience Gold im Editorial vom The Spirits Business - June 2009 sieht dem gegenüber weiteren "super-premium gin" entgegen. Im besonderen meint sie den bei Bacardi verschwundenen Blue Goose Gin.

Warten wir also die nächsten Gin-Launches ab, solange sich keine Hersteller entblödet etwas von osmotisch strukturierten Gin zu verkünden ist die Welt (noch) in Ordnung...

Mittwoch, 6. Mai 2009

Gin News in Mixology, Drinks und BAR NEWS

Man könnte denken Gin ist DAS Thema in den GSA Printmedien überhaupt:

Mixology 2/2009 hat zwei Seiten für die Lobpreisungen auf den Gin als solches von Angus Winchster spendiert, stellt den The Duke Gin und den Citadelle Réserve Gin vor, hat einen 3-seitigen historischen Abriss von Naren Young über den "Gin-Wahn" im England des 18. Jahrhundert und 2-seitigen Workshop zum Martini (natürlich ohne Wodka-Pervertierungen...)

Drinks 2/2009 geht auf drei Seiten der Frage nach ob Gin DIE neue Trendspirituose ist und widmet sich im Anschluss auf fast zwei Seiten den Gins der International Wine and Spirit Competition 2008. Weil das nicht die einzige Schau mit prämierten Gins war, gibt es dazu noch einen eigenen Beitrag.


BAR NEWS 1/2009 bringt auf sieben Seiten einen kurzen historischen Gin-Abriss, listet "einen Auszug der wichtigsten Marken" (16 Stück) die in der Schweiz erhältlich sind und bringt noch Detailinfos zu Finsbury, Tanqueray und Seagrams.
Leider hat es der Gin aus Appenzell als einziges in der Schweizer hergestelltes Produkt in die Liste von BAR NEWS geschafft. Neben den grossen, internationalen und bekannten Marken tauchen aber noch ein paar ganz neue Interessante auf. Die sind so interessant, dass es dazu in Kürze hier mehr Details geben wird...

Donnerstag, 23. April 2009

3 neue Gin-Bücher

Sieht so aus, als würde es in Kürze drei neue Bücher zu Gin geben:

1) Gary Regan (allen bekannt...) hält nicht damit hinterm Berg, dass er an einem Buch über Gin schreibt: I’m writing a book about gin right now. Why? Because I think it’s the hottest spirit in this decade. So many new bottlings have appeared of late, with so many new styles, and although I stick with the straightforward, juniper and perfume way up front bottlings for my Dry Gin Martinis, the new fruiter, more floral, “gentler” gins provide us with fabulous bases to create new drinks.
Herauskommen soll es im Oktober und "The Bartender's Gin Compendium" heissen, wie er im eigenen Newsletter verkündet.

2) Geraldine Coates (kennt auch jeder...) wird ebenfalls im Herbst eine überarbeitete Auflage ihres Klassikers "Classic Gin" herausgeben, wie sie auf gintime ankündigt. Wird auch langsam Zeit: hat das Buch neu im Jahr 2000 nicht mal £10 gekostet, so muss man heute ein mehrfaches für ein gebrauchtes Exemplar ausgeben... (lohnt sich trotzdem!)

3) Karsten Sgominsky aus München ("eine[r] der kreativsten Mixologen der Gegenwart") plant ein Buch über Gin: "Das Gin Buch". Die Webseite wird seit Ende letzten Jahres regelmässig geupdated, sobald es mehr Details gibt oder ein genauer Erscheinungszeitpunkt des Buches feststeht werden wir berichten.

Dienstag, 21. April 2009

Gin&Tonic zum inhalieren

In der Londoner Alcoholic Architecture Bar von Sam Bompas and Harry Parr gibt es Gin (Hendricks) & Tonic (Fever-Tree) jetzt auch zum inhalieren...

Ist mehr ein Gag als wirklich eine neue Art zu Geniessen, aber hat immerhin Aufsehen erregt: hier auf Deutsch und hier auf English ein Video zum Event.

Dienstag, 17. März 2009

Blackwoods Vintage Dry Gin 60% zum Schnäppchenpreis

Gerade weisst spirituosen-superbillig.com darauf hin, dass es bei ihnen den vielfach gelobten aus ausgezeichneten Blackwoods 60% für unter 25€ das 0,7L Fläschchen gibt...

Zum Gin selber muss glaube nicht mehr viel gesagt werden: Alkohol auf Gerste-Basis und 12 Zutaten wie zum Beispiel Veilchen, Kurkuma, Engelwurz, wilde Wasserminze, Sandgrasnelke, Mädesüß und sehr 'weiches' Wasser...

Der Gin von den Shetland Inseln wird jedes Jahr nur in einer Auflage hergestellt, die der Einwohnerzahl Shetlands entspricht: nur ca. 20.000 und ist unbedingt eine Empfehlung!

Der Gin ist übrigens einer der wenigen, die eine Eigenfarbe besitzen: nämlich leicht grünlich.

Montag, 16. März 2009

Zwei neue Gins von G&J Greenalls


Eben noch ein Geheimtipp von Jörg Meyer (hier auf Deutsch und hier auf English) und schon in Deutschland verfügbar: es geht um "Bloom London Dry Din" von G&J Greenalls.
Genau die Destillerie, in der auch der weithin bekannte Bomaby Sapphire 'hergestellt' wird und die 30-40% (je nach jährlicher Erhebung) des Marktes von Grossbritannien bedienen.

Zu beziehen gibt es Bloom Gin in Deutschland bei der Weinquelle für 36,95€.

Auch trinklaune.de zeigte sich vom Bloom Gin begeistert, im Gegensatz zum "Berkely Gin". Auch dieser Gin ist von G&J Greenalls, auch wenn man dies nicht sooooo rausstellt. Leider gibt es ihn scheinbar noch nirgends käuflich zu erwerben, nicht mal bei den bekannten Stellen im UK Online-Business. Wir bleiben dran...

Freitag, 6. März 2009

The Duke Munich Dry Gin


Entsteht in Deutschland wieder eine Gin-Szene?
Nach Adler Gin gibt es einen neuen zweiten deutschen Gin: The Duke Munich Dry Gin

Das zweifach gebrannte Destillat mit 45% Alkohol enthält neben Wacholder noch Koriander, Zitronenschalen, Angelikawurzel, Lavendelblüten, Ingwerwurzel, Orangenblüten, Kubebenpfeffer, sowie 3 weiteren geheimen Zutaten und wird nur in kleinen Chargen hergestellt. Einzigartig wird der Gin durch (typisch bayerische) Verwendung von Hopfenblüten und Malz und einer Auswahl aus 6 verschiedenen geistreichen Sprüchen auf jeder Flasche. Als bio-zertifizierter Betrieb werden alle Kräuter und Gewürze aus rein biologischem Anbau bezogen.

Für einen annehmbaren Preis von 27,95€ kann die 0,7L Flasche bei barfish bezogen werden. Im Schumanns gibt's ihn wohl schon, eine Rezension im Internet fehlt noch.

Samstag, 28. Februar 2009

Gin News in Mixology 1/2009

Auch in der 1/2009 Printausgabe von Mixology gibt es wieder Gin News: Brockmans Gin

Eine Neuigkeit insofern immerhin, als er mir bis dahin auch nicht bekannt war.

So richtig neu dann aber auch nicht, weil schon im September 2008 bei POPSOP für UK angekündigt. Unter anderem mit dem Hinweis auf Beteiligung der "brand development agency Ten 100" die (nach Insidern) für "concept creation and naming to branding, packaging and communications" verantwortlich zeichnete. Dies erklärt dann auch die von Mixology zitierte Stellungnahme des Gründers Kevan Crosthwaite: "Wir wollten einen Gin kreieren, der sich von der stereotypen Rolle eines Sommer Aperitifs abhebt. Es war unser Ziel, dass die Marke hochwertig und wagemutig zugleich ist und den neuen Konsumententyp anspricht."

Welcher (weibliche) Typ damit gemeint ist, macht die hippe Webseite inklusive eingebetteten Video (auch auf Youtube zu sehen) klar. Trotz anscheinend riesigem Marketingbudget funktioniert leider der Press-Kit Download nicht bzw. sah man sich bei Brockmans nicht in der Lage auf meine Anfragen mir in 2 Wochen die PDFs per Email zu senden...

Folgend was andere über den "young bar or club drinkers"-Gin wissen und schreiben:
Mixology weiß zu berichten, dass er 10 Botanicals, unter anderem Iriswurzel, Süßholz, Angelika, Kassiarinde, Bulgarischer Koriander, Orangen aus Valencia und Wacholder enthält und dass diese vor Destillation in Kupferbrennblasen 24h in Alkohol aus Getreide eingeweicht werden.
Die beiden fehlenden Botanicals sind laut The Spirits Business (Issue 50, Nov 2008) für "more rounded harmonies" Brombeeren und Blaubeeren.
Das macht die Sache schon wieder hoch interessant, zumal sich Martini Groove begeistert zeigt und die Flasche schon für gut 30€ (je nach €/£-Kurs) bei einschlägigen Spirituosenversendern auf der Insel zu haben ist.
Und da wir alle bei der Diskussion um EU-Importe aufgepasst haben und nun Bescheid wissen wer warum wie viel im bestellen darf, steht die Flasche jetzt unter Wanted! und wird bei der nächsten Bestellung mitkommen...



Samstag, 21. Februar 2009

Neue Erkenntnisse zu "Gin Lane" von William Hogarth...

Beer Street von William Hogarth, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:William_Hogarth_-_Beer_Street.jpgoder nur urbane Legenden?

Herr Meyer hat in seinem Blog William Hogarths "Gin Lane" und "Beer Street" als Aufhänger für die Buchvorstellung "Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft" von Wolfgang Schivelbusch benutzt und damit eine kleine Diskussion um die Entstehung beider Drucke entfacht.

Die Drucke wurden ab 1751 von William Hogarths zum Kauf angeboten und stehen in engem Zusammenhang mit dem Gin Act aus selbigem Jahr. Interessant und im Folgenden zu beachten: sowohl von Beer Street, als auch von Gin Lane gibt es mehrere Versionen.

Für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit beiden Drucken und den enthaltenen Aussagen ist eine Einordnung in ihren historischen, soziokulturellen Kontext unumgänglich.
Interessierten sei folgende Literatur empfohlen:
Gin Lane von William Hogarth, http://en.wikipedia.org/wiki/File:William_Hogarth_-_Gin_Lane.jpg

  • William Hogarth Beer Street and Gin Lane. Lehrtafeln zur britischen Volkswohlfahrt von Berthold Hinz (zugegeben: dieses Buch ist nicht mehr einfach zu bekommen)
  • Gin: The Much Lamented Death of Madam Geneva the Eighteenth Century Gin Craze von Patrick Dillon
  • The Site for Research on William Hogarth
und auch die (englischen) Wikipedia-Seiten sind sehr gut:
Sowohl in obigen Quellen als auch in weiteren einfach verfügbaren lässt sich kein Hinweis darauf finden, dass "dieses Werbegemälde von einer britischen Brauerei in Auftrag gegeben" wurde.

Ohne auswertbare Quellen muss diese Spekulation/Unterstellung in die Klatsch-Klasse "hinter jeder Produkterwähnung, abgedruckt und beschrieben, ist ein Scheck zu vermuten" einsortiert werden...

Sonntag, 18. Januar 2009

Gin No.209 in Deutschland


Habe ich doch die Tage bei barfish den von verschiedenen Seiten empfohlenen Gin No.209 entdeckt: für 78,95€...?
Nein, es ist keine 3L-Magnum Flasche, sondern die ganze normale 1L Flasche.
Ja, er kommt von ganz weit her, aus San Francisco, aber das ist dann doch übertrieben...

Bei den Kollegen von The Whisky Exchange gibt es beim derzeitigen €/£-Verhältnis dafür 2 Flaschen.
Bestellung, Bezahlung, Lieferung klappen dort genauso gut wie bei barfish.

Von dem viel, viel geringeren Preis in $ in den USA will ich gar nicht schreiben...